Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Herangehensweise, die befähigt interdisziplinär zu denken, handlungsorientierte Schlüsse zu ziehen und Gedanken und Worten effektive Taten folgen zu lassen. So lernen Schülerinnen und Schüler innerhalb und zwischen verschiedenen Lernfeldern Zusammenhänge entdecken und verstehen. Und sie erarbeiten Erkenntnisse selbständig. BNE ist also kein neues Unterrichtsfach sondern ein Denkansatz für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen und der gemeinsamen Zukunft.
Anknüpfungspunkte finden Lehrkräfte oft in Fächern wie Geografie, Chemie, Biologie und WiPo. Doch auch in andere Unterrichtsfächer lässt sich BNE integrieren. Erklärtes Ziel der BNE ist, die Alltagskompetenz der Schülerinnen und Schüler so zu stärken, dass eine nachhaltige Entwicklung – ökologisch, ökonomisch wie sozial – erreicht wird.
Der Lernort Bauernhof ist ideal für BNE. Er ist ein realer Lernort, an dem wirklich gewirtschaftet und gelebt wird. Trotzdem ist es ein überschaubarer „Mikrokosmos“ für die Schülerinnen und Schüler. An vielen Stellen können sie selbst anpacken und so praktische Lernerfahrungen machen. Dabei kommen sie mit sich selbst, mit einander und mit all ihren Sinnen in Kontakt. Die Kinder und Jugendliche festigen die Beziehungen untereinander. Sie erarbeiten gemeinsam Lösungen zu den gestellten Aufgaben.
Zudem stärkt BNE das zivilgesellschaftliche Engagement: Schülerinnen und Schüler erkennen, dass ihr Engagement wirksam ist, dass sie Dinge in unserem Land nachhaltig verändern können und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten haben.
BNE ist UNESCO-Weltaktionsprogramm und unterstützt die Erreichung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, insbesondere das Ziel qualitativ hochwertiger Bildung. Weitere Ziele sind keine Armut, kein Hunger, Geschlechtergleichstellung, nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum.
Bildungsministerin Karin Prien erklärte das Jahr 2020 zum Themenjahr für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Weitere Informationen zu BNE finden Sie auf den Seiten des UNESCO-Weltaktionsprogramm: